An die Eltern

Liebe Eltern,

Ihre Tochter trägt sich mit dem Gedanken als Au Pair ins Ausland zu gehen. Kein leichter Schritt, der vor allem Mut und Selbstbewusstsein erfordert. Allerdings auch eine Entscheidung, die nicht alleine getroffen werden sollte, sondern auch stets die Eltern mit einschließt, die mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück bleiben.

Sicher unterstützen Sie auch den Wunsch Ihrer Tochter, da Sie wissen, dass es sowohl für ihre zukünftige berufliche als auch für die akademische Laufbahn von großen Vorteil sein kann, ein paar Monate oder sogar ein Jahr einen Auslandsaufenthalt nachweisen zu können.
Hinzu kommt der angestrebte Sprachenerwerb als Au Pair, der  - aus einer zunächst schulisch erworbenen Fremdsprache –  aufgrund praktisch angewandter Sprache im Ausland keine vergleichbar effizientere Möglichkeit bietet.
Auch soll Ihre Tochter selbständig und selbstbewusst durchs Leben gehen, an Persönlichkeit wachsen indem sie Kompromisse zu schließen lernt und sich etwaig auftretenden Schwierigkeiten stellt und sie zu meistern versucht.
Das Leben in einer „fremden“ Familie ist anfangs nicht leicht und erfordert Anpassungsfähigkeit und Flexibilität.
Freude soll ihr der Au Pair Aufenthalt aber dennoch bieten und sie soll eine schöne Zeit verleben.
Sie gewinnt nicht nur an Lebenserfahrung, sondern findet auch neue Freunde, die ihr ebenso nach ihrer Rückkehr erhalten bleiben.
Kurzum ein Au Pair Aufenthalt hat viele positive Aspekte.

Dennoch zweifeln Sie ein wenig und stellen sich folgende Fragen?
Was ist wenn sie in eine schlechte Gastfamilie kommt? Man liest ja immer wieder, dass Au Pairs ausgebeutet werden.
Was ist, wenn sie die Kinder ablehnen?
Was ist, wenn sie Heimweh bekommt?
Was ist, wenn sie sich überfordert fühlt und dem Ganzen nicht gewachsen ist?

Ich denke diese Liste könnte man endlos fortführen, da man sich als Eltern immer Sorgen macht und alle Eventualitäten am Liebsten ausschließen möchte.

Aber sind wir doch mal ehrlich. Sind wir im Leben nicht stets an dem gewachsen, was uns keiner zugetraut hat? Erfüllt es uns denn nicht mit mehr Stolz, schwierige Situationen zu meistern, als die leichten Aufgaben, die uns in den Schoß fallen?

Sicher sind Ihre Bedenken gerechtfertigt und es gibt sie auch die schlechten Familien, da will ich Ihnen gar nicht widersprechen. Aber sie sind in der Minderzahl, wie sie aus den zahlreichen Erfahrungsberichten der Au Pairs lesen können, die ich vermittelt habe.
Die Au Pairs, deren Familien nicht immer ein Gewinn waren, haben dennoch den Aufenthalt in positiver Erinnerung und würden ihn jederzeit wiederholen.
Ein gelungener Au Pair Aufenthalt hängt immer von beiden Seiten ab: Au Pair und Gastfamilie und wie man miteinander umgeht.

Lesen Sie hierzu Mother’s Day Special (Au Pairs Nominate Their Host Mums!)

Au Pair kann eine wundervolle Erfahrung sein, die man sein Leben lang nicht vergisst und an das sollten Sie denken, wenn sie am Bahnhof oder am Flughafen stehen und ihrer Tochter nachwinken.

Falls Sie Ihre Bedenken gerne äußern möchten oder Fragen haben, freue ich mich über Ihren Anruf!!