Irland – die grüne Insel

Informationen über ein aussergewöhnliches Land

Zentral gelegene, von Gebirgen eingeschlossene Ebenen sowie viele Inseln, Halbinseln und Buchten prägen die irische Landkarte. Irland ist umgeben vom Atlantischen Ozean und liegt im Nordwesten Europas. Zwischen den Britischen Inseln und Irland liegt die Irische See, während die Keltische See Irland vom restlichen Europa trennt.

Irlands Gliederung

Es gliedert sich in vier historische Provinzen, die wiederum in 32 Grafschaften, counties, aufgespaltet sind. Sechs der neun Grafschaften der Provinz Ulster gehören zu Nordirland und somit zum Vereinigten Königreich und nicht zur Republik Irland.
Die vier Provinzen Connaught, Leinster, Munster und Ulster spielen für die Verwaltung in der Republik keine Rolle mehr, allerdings sind sie für den Sport immer noch von Bedeutung, so umfasst das Ulster-Rugbyteam sowohl den irischen als auch den nordirischen Teil Ulsters.

Berge

Der höchste Berg Irlands ist der Carrauntuohill, der 1041 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Er gehört zu der Gebirgskette Macgillycuddy’s Reek, die sich im County Kerry im Südwesten des Landes befindet. Die meisten irischen Berge sind jedoch nicht sonderlich hoch, insgesamt sind lediglich drei höher als 1000 Meter.

Flüsse und Seen

Längster Fluss Irlands ist mit 386 km Länge der Shannon. Er entspringt im County Cavan, im Nordosten der Republik Irland, und verläuft südlich. Der Shannon trennt das morastige Binnenland des westlichen Irlands und bildet darüber hinaus drei Seen: Lough Ree, Lough Allen und Lough Derk, der größte unter ihnen. In Limerick in Irlands Westen mündet der Shannon in den Atlantik. Weitere Flüsse sind etwa der River Liffey (der durch Dublin fließt), der Blackwater, der Lee, der Suir und der Nore. Der größte irische See auf Irland’s Landkarte ist der Lough Ulster, der sich über eine Fläche von 396 km² erstreckt und im County Ulster liegt.

Politische Gliederung

Politisch teilt sich Irland in die vier Provinzen Connacht, Leinster, Munster und Ulster, welche wiederum in 32 Grafschaften bzw. Countys gegliedert sind. Sechs von neun Grafschaften der Provinz Ulster gehören zu Nordirland, dem britischen Teil Irlands. Die übrigen 26 Countys bilden die Republik Irland. In zwei verschiedene Länder teilt sich also die Landkarte - Irland ist nur zum Teil vom Erzrivalen Großbritannien unabhängig.

Irlands Klima: milde Winter, kühle Sommer

In Irland herrscht durch den Golfstrom ein gemäßigtes Hochseeklima mit milden Wintern und kühlen Sommern. Im Januar und Februar liegen die Temperaturen bei 4 bis 7 Grad Celsius, im August bei 14 bis 16 Grad, selten kann es auch 25 Grad warm werden.

Irisches Wetter: Immer für eine Überraschung gut

Allerdings birgt irisches Wetter ständig Überraschungen, so bedeutet ein strahlend blauer Himmel nicht, dass es in den nächsten zehn Minuten nicht anfangen könnte zu regnen. Ein Regenschirm gehört definitiv zur Grundausrüstung bei der Erkundung Irlands.
Überhaupt spielt Regen die Hauptrolle bei der Betrachtung irischen Wetters. Im Westen kann es dabei im Jahr bis 3000 Millimeter regnen, im Osten beträgt der Niederschlag in manchen Jahren nur 1000 Millimeter. Der hohe Niederschlag und die damit verbundene hohe Luftfeuchtigkeit sowie das ganzjährig milde Klima machen Irland zur grünen Insel, denn es grünt das ganze Jahr über. Im Südwesten kann man zudem dank des milden Klimas oft auch Palmen entdecken.

Reisewetter

Zum Reisen eignen sich die Monate April bis Mitte Juni am besten, denn dann scheint die Sonne fünf- bis sechseinhalb Stunden am Tag. September und Oktober bieten auch noch relativ beständiges Wetter, und liegen außerhalb der Hochsaison und eignen sich daher für eine Reise nach Irland besonders gut. Mit Regen muss man allerdings immer rechnen, besonders im Westen der Insel.

Fauna und Flora der grünen Insel

Irland kann nicht so viel Artenreichtum wie das europäische Festland oder die Nachbarinsel Großbritannien vorweisen. Denn die Grüne Insel wurde am Ende der letzten Eiszeit von Großbritannien getrennt, viele Pflanzen erreichten Irland nun nicht mehr. Trotzdem hat Irland landschaftlich einiges zu bieten. So konnten etwa (anders als auf dem Kontinent) Moore, Dünen und Feuchtland in Irland überdauern, da das Land aufgrund der niedrigen Bevölkerungszahl nur gering genutzt wird. In diesen Gebieten gibt es Heidekraut, Moos- und Flechtenarten.

Irlands Botanik

Botanisch besonders interessant sind etwa die Burren, hier wachsen auf karbonhaltigem Kalkstein arktische sowie alpine und mediterrane Pflanzen, aber auch seltene Orchideenarten. Subtropische Pflanzen und Bäume sind bei Killarney und Glengariff in der Grafschaft Kerry, zu finden. Vor allem im Frühsommer und Sommer sind überall wild wachsende Rhododendren und Fuchsienhecken zu finden. Wälder findet man in Irland leider kaum noch, da diese im 17. Jahrhundert größtenteils gerodet worden sind. Man kann jedoch noch Eichen, Kiefer- und Fichtenarten sowie Tannen und Lärchen finden.

Irland: Ein Paradies für Vogelliebhaber

Für Vogelliebhaber gibt es auf der Grünen Insel einiges zu sehen, ein Fernglas sollte daher unbedingt eingepackt werden. Es soll etwa 200 Vogelarten in Irland geben sowie etwa 180 Arten, die ab und zu auf die Insel fliegen. An der langen Küstenlinie mit den Kliffen an der Süd- und Westküste und auf Hunderten von Inseln sind riesige Vogelkolonien zu finden.

Die Irische Bevölkerung

In der Republik Irland leben 4,2 Millionen Menschen, davon allein 1,2 Millionen im Großraum Dublin (Stand: 2006). Die Insel gehört mit lediglich 60 Einwohnern pro km² zu den am dünnsten besiedelten Ländern der EU, lediglich die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sind weniger dicht besiedelt.

 

Irland: Ein Land im Wandel

Noch vor zehn Jahren galt Irland als klassisches Emigrationsland, vor allem jüngere Iren wanderten nach Übersee aus. 1989 wurde der höchste Stand registriert, als 46 000 Menschen Irland verließen. Heute liegt die Wachstumsrate dagegen bei etwa 0,5%, die Zahl der Auswanderer ist enorm gesunken. Zudem hat sich die Grüne Insel in den letzten Jahren vom klassischen Auswandererland zur neuen Heimat vieler Migranten gewandelt. Der Ausländeranteil ist aufgrund der EU-Erweiterung, aber auch durch Migration aus nicht-europäischen Ländern, enorm gestiegen. Zudem sind die Iren im Vergleich zu den Deutschen ein sehr junges und traditionell kinderreiches Volk: Über die Hälfte aller Iren sind unter 30.

Iren und Religion

88 Prozent der Iren bekennen sich in der Republik zum römisch-katholischen Glauben, nur drei Prozent gehören zur anglikanischen Church of Ireland, ansonsten gibt es nur eine kleinere Zahl sonstiger protestantischer Glaubensrichtungen, Juden und Moslems. In Nordirland gehören dagegen 45 Prozent der Bevölkerung zu protestantischen Kirchen und lediglich 40 Prozent bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche.

Der Iren liebste Getränke

Vormittags und nachmittags gibt es in Irland nach wie vor die traditionelle Teepause, während der die Iren ihre Arbeit ruhen lassen und einen Tee trinken. Die Iren sind Weltmeister im Teetrinken, sie liegen noch vor den Engländern! Ihren Tee trinken sie traditionell mit Milch und Zucker. Die zwei bekanntesten Teefirmen sind Barry (Cork) und Bewley (Dublin). Bewley stellt aber auch Kaffee her und eröffnete 1994 das Bewley’s Oriental Café in Dublin, das auch heute noch Besucher mit dem Aroma frisch gerösteten Kaffees anzieht.

Guinness – Das irische Nationalgetränk

Weiteres Nationalgetränk ist natürlich das Guinness, der Markenname für dunkles Bier. Guinness wird in fast 159 Länder der Erde exportiert und laut den Guinness-Brauern werden weltweit täglich 10 Millionen Gläser getrunken. Auf der Grünen Insel trinkt man neben Guinness Lager, das mit dem deutschen Pils verwandt ist. Außerdem wird in den Pubs Ale, ein dünnes, helles Bier und das recht seltene Bitter, das dem deutschen Alt ähnlich ist, angeboten.

Irischer Whiskey

Probieren sollte man neben einem Guinness aber auch einen guten Malt Whiskey, der nicht mit Eis, sondern mit Wasser serviert wird. Empfehlenswert sind außerdem Bailey’s, ein Sahnelikör, der auch bei uns sehr beliebt ist sowie der berühmte Irish Coffee, Kaffee mit Whiskey, Zucker und Sahneaufsatz.

Cocktails

Cocktails dagegen sind bei den Iren nicht so beliebt wie in vielen anderen europäischen Städten. Zwar wird zumindest in den Kneipen der Städte eine kleine Auswahl an Cocktails angeboten, doch bevorzugen die meisten Iren ein ordentliches Pint.

Was die Iren essen

Die irische Küche ist nicht gerade für ihre Vielfalt bekannt. In den Restaurants stehen meistens Fleischgerichte mit Pommes frites und Gemüse auf der Speisekarte. Das Nationalgericht Irish stew, ein Kartoffel-Lamm-Eintopf, findet man dagegen selten. Ein weiteres traditionelles Gericht ist Coddle, ein Eintopf aus Kartoffeln, Speck und Wurst.

Die Kartoffel: Typisch irisch

Die Kartoffel ist aus der irischen Küche nicht wegzudenken. Aber auch an Fischspezialitäten und Meeresspezialitäten gibt es eine recht große Auswahl. Austern sind etwa in Irland außergewöhnlich preiswert, außerdem kann man in manchen Restaurants Hummer, Muscheln, Krabben und alle Sorten Fisch bekommen.

Das traditionelle irische Frühstück

Das traditionelle irische Frühstück ist sehr reichhaltig, denn es beinhaltet neben Orangensaft, porridge (Haferflockenbrei) und cereals auch Eier, Würstchen, Speck und Tee oder Kaffee. Dazu gibt es noch soda bread, eine irische Brotspezialität, und Toast.
Zu Mittag essen die Iren meistens nur einen kleinen Snack, etwa eine Suppe im nächsten Pub. Abends findet dann die Hauptmahlzeit statt, darauf sind auch die Restaurants ausgerichtet.
Quelle: http://www.irlandguide.de

Assoziationen zu Irland

„Eigentlich sollte man Irland zum Naturschutzgebiet erklären.
Die Grüne Insel Europas mit dem rauen und doch angenehmen Klima.
Die offensten Menschen, denen ich je begegnet bin.
Alle arm, alle fröhlich und immer freundlich.
Ein Irisches Sprichwort lautet:
»Ein Fremder ist nur ein Freund, den du noch nicht getroffen hast.«
Dieser Satz sagt viel über die Irische Mentalität aus:
Offen, hilfsbereit, kontaktfreudig und geduldig.
Sie unterhalten sich mit jedem und fragen einem Löcher in den Bauch - egal,
ob der oder diejenige Englisch kann. Man verständigt sich schon irgendwie.“
Es ist unmöglich in Irland im Pub irgendwo allein in einer Ecke zu sitzen. Es ist herrlich:
Enya im Hintergrund - wunderschöne ruhige Musik.