England – Ein Welt für sich
England, im Süden Großbritanniens, ist der größte und zugleich dicht besiedelteste Teil der britischen Insel.Kaum ein Land hat so eine bewegte Geschichte, jahrhunderte lange Traditionen und so einen Nationalstolz wie die Engländer.
Nachdem sich England, das allgemein als die Wiege der Demokratie gilt (Magna Charta, Oliver Cromwell), die Vorherrschaft auf der britischen Insel gesichert hatte, begann es Europa und später auch die Welt (zuerst in Form des Empire, danach durch das Commonwealth) unter anderem durch die Sprache mitzuprägen.
Auch wenn sich England in seiner seit dem Zweiten Weltkrieg immer wieder dem europäischen Kontinent annähert, hat es doch bis heute noch große Teile seines ganz speziellen Charmes erhalten.
Institutionen wie die britische Monarchie und Pubs, Sehenswürdigkeiten wie der Tower of London oder Big Ben und auch die große Sportleidenschaft der Engländer (Insbesondere zu Fussball, Cricket und Pferderennen) sowie die Liebe zu ihren Gärten sind so ziemlich jedem ein Begriff.
Darüber hinaus besitzt England jedoch auch eine verträumte und romantische Seite, die sich besonders deutlich in der englischen Landschaft und ihren Geschichten wieder spiegelt.
Kein Wunder, das zahlreiche Sagen, Märchen und Legenden und auch Harry Potter „Made in England“ sind.
THE WEATHER:
Das große Vorurteil, dass es in England immer regnet, stimmt nur partiell. Erst einmal bin ich davon überzeugt, dass es Oldenburg bestimmt genauso viel regnet. Was allerdings stimmt, dass es allgemein windiger ist, was bei mir zwei Regenschirme aufgebraucht hat, die dem Wetter einfach nicht standhalten wollten.
THE FOOD
Im Allgemein kann man sagen, dass englischen Essen ungewürzt, süß und kalorienreich ist. Aus dem Weg gehen sollte man aus diesen Gründen „typical English breakfast", Marmite, HP Brown Sauce und englischem Kaffee. Jedoch ist England auch berühmt für die internationale Küche. So findet man überall indische, chinesische oder amerikanische Restaurants. Auf jeden Fall solltet ihr im Alltag Cadbury Schokolade, Apple Crumble, Ribena, Oreo Cookies, Coca Cola Vanille und den berühmten englischen „Cream Tea" probieren.
THE PEOPLE
Durch sehr viele verschiedene Nationalitäten in England findet man eine sehr tolerante Mentalität vor. Dies spiegelt sich in Kleidungsstilen, Essen und das Verhalten gegenüber Fremden wieder. Die typische englische Höflichkeit bedeutet dann auch, dass das Hauptvokabular in Großbritannien „Thank You", „You’re welcome" und „Excuse me" ist. Sogar dem Busfahrer wird für die Kurzfahrt in der Stadt gedankt. Eine weitere englische Angewohnheit ist es, immer mit T-Shirt und Flip Flops herumzulaufen, auch wenn es nur noch 10 Grad sind. Also wundert euch nicht über die ‚eingebaute Heizung’ der Engländer.
Viele Dinge sind in England ein bisschen anders:
Man fährt auf der linken Straßenseite, es existieren keine niedergeschriebenen Gesetzesbücher (im englischen Recht zählen vor allem das Gewohnheitsrecht „Common Law“ sowie Präzedenzfälle), und für alle möglichen Maße und Gewichte existieren andere Einheiten als im restlichen Europa.
Dies ist jedoch auch Teil der Philosophie Englands:
Einfach bewusst etwas exzentrisch zu sein und sich vom restlichen Kontinent ein bisschen abzuheben.
Dabei ist das Land tatsächlich immer noch eines der höflichsten, das ich jemals betreten habe. Selbst im stressigsten Berufs-Pendelverkehr stehen die Leute geduldig in der Reihe – und wenn die Reihe mal nicht ganz gerade ist, wird immer noch nicht gedrängelt. Sogar im Stress des vorweihnachtlichen Flughafen-Chaos verhält sich der größte Anteil der wartenden Menschen vor allem geduldig. Und ruhig. Ansonsten hätte Heathrow wohl schon längst seine Pforten schließen müssen.
Wer heute nach England kommt wird zuerst verwundert sein, nicht lauter „typische Engländer“ mit gestreiften Hosen, dunklem Jackett, Bowler auf dem Kopf und Schirm in der Hand anzutreffen.
Jedoch besitzt auch die heutige Generation ein gesundes Stück englisches Nationalbewusstsein und strahl die typische englische Mentalität aus, von der man sich einfach verzaubern lassen sollte.
The Language
In England gibt es viele unterschiedliche Akzente. Der Norden Englands spricht wie in Deutschland anders als der Süden und die Akzente von Schottland und Wales könnte man schon als eigene Sprachen beurteilen. Dennoch hatte ich keinerlei Probleme mich sprachlich zu integrieren und nach ein paar Wochen auch bei eingefleischten ältere Briten zu erahnen was sie mir sagen möchten. In jeder Stadt gibt es verschiedene Slang-Ausdrücke, die man aber relativ schnell entschlüsseln kann, da englisch von der Sinnübersetzung recht einfach gestrickt ist. Um nicht negativ aufzufallen, sollte man sich vielleicht über den Unterschied zwischen Englisch und Amerikanisch erkundigen. Engländer mögen es gar nicht Wörter wie „cookie" oder „parking lot" des machtvolleren Bruderstaates im Alltag zu hören. Da Engländer es ja bekanntlich lieben, etwas besonderes zu sein, wird das auch in der Währung und im metrischen System deutlich. Das metrische System bedeutet, dass es anstatt Kilometern Meilen gibt, Grad Fahrenheit ist und anstatt einem Liter wird nicht nur bei Bier ein „Pint“ gesagt.
Quelle: http://www.england-treff.de/